Erster Klimaschutz-Kongress - Ergebnisse aus den Workshops

Workshop 3 - Klimagerechtes Bauen und Sanieren Unter den Teilnehmern des Workshops wurden unter anderem folgende Punkte diskutiert: Der Notwendigkeit zur Erhöhung der Sanierungsrate stehen verschieden Hemmnisse entgegen. Es fehlen Kapazitäten im Bereich des qualifizierten Handwerks zur Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen. Sanierungsmaßnahmen sind für sich betrachtet oft-mals zu teuer, bzw. die Amortisationsdauern oftmals sehr lange. Allerdings wurde auch festgestellt, dass mit einer energetischen Sanierungsmaßnahme ein Werterhalt der Immobilie und eine Steigerung des Wohnkomforts mit einhergeht. Die Anreize zur Inanspruchnahme von Fördergeldern in Zusammenhang mit Sanierungsmaßnahmen sind zu gering. Es herrscht wenig Transparenz in Bezug auf Förderprogrammen. Eigentümer und Vermieter haben in vielen Fällen unterschiedliche Sichtweisen und Interessen in Bezug auf die energetische Sanierung. Eine bessere Aufklärung von Mietern über diebestehenden Möglichkeiten eigene Effizienzmaßnahmen durchzuführen wäre wünschenswert. Quartiersbetrachtungen sind sinnvoll, um übergreifend energetisch und wirtschaftlich optimale Lösungen zu erzielen. Wärmedämmung ist eine sinnvolle Maßnahme zur Reduzierung der Heizkosten. Auch zur Vermeidung einer sommerlichen Überhitzung sind Dämmmaßnahmen sinnvoll. Die Nutzung umweltfreundlicher Baustoffe (z.B. Naturdämmstoffe, offenporige Oberflächen im Innenbereich zur Feuchteregulierung) bietet hier Chancen und sind ökologisch sinnvoll.Darüber hinaus tragen auch Begrünung von Fassaden, Dächern und Hofbereichen zur sommerlichen Kühlung bei. Fazit Die Stadt Würzburg bietet einen kostenlosen Service für eine orientierende Energieberatung. Dort erhält man weiterführende Information, z.B. bzgl. qualifizierter Energieberater und Förderprogramme. Im Bereich des städtischen Wohnungsbaus könnte die Stadt energetisch ehrgeizigere Bau- und Sanierungsprojekte mit Vorbildfunktion umsetzen. Eine bessere Vernetzung der Akteure (u.a. öffentliche Stellen, Energieberater, Handwerk) ist notwendig. Hier gibt es bereits vorbereitende Gespräche zwischen der Stadt Würzburg, Handwerkskammer Unterfranken und der Regierung Unterfranken. zusammengestellt von Dr. Hans-Peter Ebert

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